SOS BRUTALISMUS – Rettet die Betonmonster!
Ausstellungseröffnung am 08. November 2017 im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt // 19:00 Uhr
Sie sind in vielen Städten sichtbare Zeichen einer Bauepoche der Nachkriegszeit und zeugen von den Ideen des Modernismus und der funktionalistischen Stadtvision: Bürotürme, Kirchen oder Verwaltungsgebäude, gebaut in klaren, strukturierten Formen und aus rohem Beton. Bei diesem gemeinsamen Projekt des Deutschen Architekturmuseums und der Wüstenrot Stiftung zeigt die Ausstellung „SOS BRUTALISMUS – Rettet die Betonmonster!“ erstmals die brutalistische Architektur der 1950er bis 1970er Jahre im weltweiten Überblick und möchte Fragen des Artenschutzes dieser Architekturen aufwerfen:
Erstmals wird die brutalistische Architektur zwischen 1953 und 1979 in einem weltweiten Überblick dargestellt: Mit dem Titel „SOS Brutalismus“ wird ein Hilferuf formuliert, denn die brutalistische Architektur ist weltweit von Abriss und Umgestaltung bedroht. Die Webseite www.SOSBrutalism.org versammelt mittlerweile weltweit mehr als 1.000 Bauten, die sich dem Brutalismus zuordnen lassen. Sie sind nach dem Vorbild eines Artenschutzprojekts in verschiedene Gefährdungsstufen gegliedert: Die „rote Liste“ versammelt derzeit 108 Bauten, die unmittelbar von Zerstörung bedroht sind. Das Ziel der Webseite besteht nicht nur darin, ein Inventar anzulegen. #SOSBrutalism ist der Titel eines sogenannten Hashtags, der verwendet wird, um über Facebook, Twitter, Tumblr und Instagram mit anderen Initiativen Kontakt aufzunehmen, die sich ebenfalls der Erforschung und dem Erhalt brutalistischer Bauten widmen. Der nächste Schritt auf dem Weg zur Brutalismus-Ausstellung ist die Identifizierung von regionalen Schwerpunkten. Hierzu zählen unter anderem Israel, Japan, Südamerika, selbstverständlich Großbritannien, die USA, aber auch viele westdeutsche Kirchenbauten.
Redner
- INA HARTWIG, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Stadt Frankfurt am Main
- MIKE JOSEF, Planungsdezernent, Stadt Frankfurt am Main
- PETER CACHOLA SCHMAL, Direktor DAM
- PHILIP KURZ, Geschäftsführer Wüstenrot Stiftung
- OLIVER ELSER, Kurator der Ausstellung
Die Ausstellung ist vom 9. November 2017 – 2. April 2018
Deutsches Architekturmuseum Frankfurt a.M. // Schaumainkai 43 // 60596 Frankfurt am Main
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