Kobuto
Filmvorführung im Babylon Kreuzberg am 30. April 2016 // 13:00 Uhr
Es wird aktuell viel diskutiert, geschrieben und berichtet über den Kotti. Der Ort polarisiert und gilt gleichermaßen als Beispiel gelungener Integration, Kreuzberger Migrationsgeschichte und lebendiger Urbanität oder als Sinnbild gescheiterter Flüchtlingspolitik und Verlust rechtstaatlicher Kontrolle. In beiden Fällen wird Architektur des Orts wird herangezogen, um diese sozialräumlichen Ausprägungen gesellschaftlichen Zusammenlebens zu erklären. Doch welche gestalterischen Ideen steckten hinter dem Gebäudeensemble? Der dokumentatische Kurzfilm „Kobuto“ beleuchtet nun die Vision des Architekrten Johannes Uhl:
Ein langes Haus steht in Kreuzberg, mittendrin. Das abgeknickte Hochhausband schlängelt sich ums Kottbusser Tor, beschleunigt, springt über Straßen und schneidet durch Blöcke. Stadt fliegt vorbei hinter den großen Fensterbändern. Der Motor schnaubt. 11 Stockwerke. 300 Wohnungen, 6 Meter von der Stoßstange bis zu den Heckschwertern. Der 76’er Cadillac Sedan Deville ist so alt wie das Haus. Am Steuer ein älterer Herr mit funkelnden Augen. Johannes Uhl drückt auf’s Gas. Er ist Architekt und hat es gebaut – damals als die Stadtautobahn bereits fast durch Kreuzberg führte. Das lange Haus wäre nur der Anfang gewesen zu einer anderen Stadt, an den Ufern der tosenden Verkehrsströme errichtet. Wir begeben uns auf die Suche, auf nach «KOBUTO»!
Regie |
Peter Behrbohm, Masen Khattab |
Besetzung |
Johannes Uhl |
Länge |
38 min |
Babylon Kreuzberg // Dresdener Straße 126 // 10999 Berlin-Kreuzberg
>> mehr Informationen: HIER // Trailer (vimeo)