MAKE CITY – Berlin 2015
Erstes Festival für Architektur und Andersmachen vom 11. bis 28. Juni 2015 in Berlin
Berlin wird vom 11.–28. Juni 2015 zum Zentrum für die nationale und internationale Architektur- und Kreativszene. Das Festival MAKE CITY schaut in Hinterhöfe, geht auf die Dächer der Stadt und fragt, ob Hochhäuser von Morgen aus Holz sind. Es blickt zurück auf Elektropolis und nach vorne in Wohngemeinschaften der Zukunft. Neue Formen und Strategien in der Architektur und Landschaftsarchitektur werden kombiniert mit partizipatorischen und zivilgesellschaftlichen Ansätzen des Stadt-Machens. Die Struktur des Festivals ist partizipativ. Über 100 Gründungspartner aus der Stadt- und Kreativwirtschaft unterstützen das Festival finanziell und sind zugleich Mitgestalter des Programms, welches über 125 Veranstaltungen, Studio Talks, Führungen, Ausstellungen und urbanen Interventionen an 85 verschiedenen Orten in der Stadt umfasst:
In kaum einer anderen Stadt der Welt findet derzeit ein derart aktiver Dialog über Architektur, Stadtplanung, städtische Freiräume und bürgerschaftliche Teilhabe statt wie in Berlin. Die Hauptstadt bietet, historisch bedingt, noch immer Potenzial und Chancen, die Stadt anders zu denken, städtische Freiräume als urbanes Gemeingut zu bewahren und gestalterische Strategien für eine innovative und nachhaltige Stadtplanung zu entwickeln. Gleichzeitig wachsen der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und das Interesse von Investoren. MAKE CITY entsteht aus dem gegenwärtigen Paradigmenwechsel in Berlin und will daher – ausgehend von der These, dass Berlin noch eine Chance hat, „Stadt anders zu machen“ – die Hauptstadt drei Wochen lang zu einem internationalen und interdisziplinären Labor werden lassen. „Andersmachen ist verbindender und verbindlicher Anspruch aller Festivalbeiträge. Wir zeigen und diskutieren gelungene Möglichkeiten des Mitmachens, ganz neue ökologische und ökonomische Ansätze, und Architektur, die die Grenzen zwischen offenem und geschlossenem Raum abschafft oder neu definiert,“ sagt Francesca Ferguson, Initiatorin des Festivals. „In Berlin gibt es immer noch die Idee des öffentlichen Raums. In London haben wir das aufgegeben und die öffentlichen Räume für tot erklärt,“ sagt der Architekt David Chipperfield.
Um die Vielfalt des Festivals in der gesamten Stadt zusammenzuführen, widmet sich MAKE CITY dem internationalen Diskurs in drei thematischen Blöcken:
- Urbanes Gemeingut – the urban commons – Urbane Stadtlandschaften und Freiräume.
- Neue Formen des Wohnen und Arbeiten – Innovativer Wohnungsbau, von Baugruppen bis zu Projekten, die als Wegweiser für eine Mischung aus neuer urbaner Arbeitskultur, Wohnkonzepten und urbanem Leben stehen.
- Gemeinsam Gestalten – Urban Open Source – Menschliche Ressourcen und partizipative Planungsprozesse, die zu einer nachhaltigen und innovativen Stadtplanung führen.
Als Festivalzentrum dient as Tschechische Zentrum in der Wilhelmstraße, welches an drei Wochenenden zu einem Ort des lebendigen Austauschs und der Diskussion wird: Nationale und internationale Experten wie Massimo De Angelis, Fran Tonkiss, Indy Johar, Dan Hill oder Adam Greenfield, Aristide Antonas und Richard Sennett diskutieren in unterschiedlichen Panels über neue Gestaltungsstrategien des urbanen Gemeinguts (Designing Commons) und urbane Resilienz, als die Fähigkeit einer Stadt durch partizipative Prozesse auf wirtschaftliche und politische Veränderungen zu reagieren.
MAKE CITY versteht sich als offenes Format und lädt Experten und alle Interessierten Stadtmacher zum Dialog ein. Zum Festival erscheint eine Festivalzeitschrift. Der Eintritt ist frei.
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