Eine Stadt für alle – ein absurder Traum?
Podiumsdiskussion im Rahmen der Fotoausstellung First Came The Clowns in der SOMOS Galerie // Samstag, den 25. Januar 2014 // 19:00 Uhr
Bereits am heutigen Abend wird in der SOMOS die Fotoausstellung First Came The Clowns der Abschlussklasse in Reportagefotografie unter Leitung von Ann-Christine Jansson eröffnet. Der Untertitel Gentrifizierung – Wohnen im Wandel wirft verschieden Fragen auf, denen sich neun in Berlin lebende Fotografen in ihren Reportagen nachgehen Menschen in unterschiedlichen Kontexten begleiten. Am Samstag soll dann ergänzend in einer Diskussionsrunde mit Vertretern verschiedener Initiativen und stadtpolitischen Akteuren das Thema tiefergehend diskutiert werden:
Der Senat erklärt dagegen sei mindestens ein Kraut gewachsen, nämlich möglichst viel Wohnungsneubau. Mit neuen Wohnungen sollen aber auch vorhandene innerstädtische Grün- und Freiflächen überbaut werden. Befürworter einer nachhaltigen und langfristig ausgerichteten Stadtentwicklung wollen die Frage „In welcher Stadt wollen wir eigentlich leben?“ wieder ins Zentrum der stadtentwicklungspolitischen Diskussion rücken. Für eine andere Liegenschaftspolitik sind in Berlin die ersten Erfolge erzielt, trotzdem steigen die Mieten in Berlin bisher ungebremst weiter. Verbunden wird beides durch die Frage, welche „Räume“ eine Metropole ihren Bewohnerinnen bieten soll, welchen Raum für Freiräume, welchen Raum für niedrige Mieten, welchen Raum für Grün in der Stadt, welchen Raum für (bedrohte) soziale Projekte.
- Welchen Stellenwert das Engagement vieler Berliner für ihre Stadt in wohnungs-, mieten-, stadtentwicklungs- und sozialpolitischen Initiativen und Projekten dabei hat,
- welche Vision für Berlin mehr Chancen verdient, ob „Zurück zu Zille“ und Aufwertung um jeden Preis, wie es die Pläne des Senats vielfach nahelegen, oder eine nachhaltig entwickelte.
„Stadt für alle“ Darüber muss in Berlin viel mehr diskutiert und gestritten werden. Einen Beitrag dazu wollen wir am 25. Januar leisten
Es diskutieren:
- Katrin Schmidberger, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Sprecherin Mieten und soziale Stadt und Sprecherin für Clubkultur in Berlin ihrer Fraktion.
- Kerstin Meyer, von thf100 und das Volksbegehren 100 % Tempelhofer Feld.
- Andreas Düllick, Berliner Obdachlosenzeitschrift „Straßenfeger“ und mob e. V., die Notübernachtung für Obdachose von mob e. V. Ist „gentrifizierungsbedingt“akut in ihrer Existenz bedroht.
- Andreas Krüger, Gründungskreis des künftigen Berliner Rats der Räume, eine Initiative von Stadt Neu Denken und des Runden Tisches zur Berliner Liegenschaftspolitik.
- Tilo Trinks, für die im „Pankower Mieterprotest“ (PMP) organisierten Mieter der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gesobau.
- Präsentiert von der Anwohner-Initiative Ernst-Thälmann-Park
- Moderation: Jakob Grotewohl
SOMOS Galerie // Kottbusser Damm 95 // 10967 Berlin Kreuzberg (U8 Schönleinstraße)
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