BürgerInnen als Stadtentwickler – Brauchen wir neue Dialogstrukturen?
Diskussionsveranstaltung am Mittwoch den 11.09.2013 im Supermarkt Wedding // 19:00 – 21:30 Uhr
Am kommenden Mittwoch veranstaltet der AK nachhaltige Stadtentwicklung des Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung im Supermarkt eine Diskussionsveranstaltung, die Fragen der Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten aufgreift. Die bisherigen Strukturen werden hinterfragt, ob sie zielgerichtet einsetzbar sind oder ob es eine gänzlich neue Dialogstruktur bedarf. Gleichzeitig bildet die Veranstaltung den Auftakt des Projektes „Charrette (-verfahren) – BürgerInnen planen ihre Stadt“, welches im Herbst am Beispiel einer Konversionsfläche beim Güterbahnhof Grunewald durchgeführt werden soll:
Beteiligungsprozesse in der Stadtentwicklung beruhen heute nach wie vor auf einer Dreiecksbeziehung von ungleichen Partnern: Investoren und Entwicklern, Politik sowie der Zivilgesellschaft (etwa Bürgerinitiativen und den Bürgern). Politik, Verwaltung und klassische Investoren agieren dabei im Rahmen eingespielter Strukturen des Aushandelns von Zielen und Interessen, welche dem gestiegenen Anspruch der BürgerInnen nach Partizipation am Planungsprozess nicht mehr gerecht werden. Immer deutlicher wird, dass die institutionalisierten Instrumente der Bürgerbeteiligung nicht ausreichen. Weder die Ideen von BürgerInnen, noch bahnbrechende Modelle einer neuen Stadt finden darin ihren Platz. Es fehlen Dialogstrukturen, welche die BürgerInnen als Gestalter der Stadt ernst nehmen.
Welche Alternativen gibt es? Was leisten Akteure einer ‚Stadtentwicklung von unten’? Führen schon bessere Methoden der Bürgerbeteiligung zum Erfolg oder brauchen wir gänzlich neue Dialogstrukturen? Wo steht Berlin im Vergleich zu anderen Städten? Mit Gästen wollen wir darüber diskutieren und das Projekt „Charrette (-verfahren) – BürgerInnen planen ihre Stadt“ vorstellen und alle einladen, sich auf dieses Experiment einzulassen.
Es diskutieren:
- Carsten Joost (Stadtaktivist)
- Urs Kohlbrenner (Stiftung Zukunft Berlin)
- Axel Pfennigschmidt (Zivilarena)
- Cordelia Polinna (Think Berl!n, Beirat SteK 2030)
- Christian Schönig (Initiative Stadt Neudenken, Zusammenarbeiter)
- Moderation: Andreas Krüger (Belius)
- Kommentierung: Marc Schulte (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Charlottenburg Wilmersdorf)
- Begrüßung: Florian Schmidt & Johannes Wätzmann (AK nachhaltige Stadtentwicklung)
Die Veranstaltung ist der Auftakt des Projektes Charrette (-verfahren) – BürgerInnen planen ihre Stadt – Am Beispiel der Konversionsfläche Güterbahnhof Grunewald:
Am Beispiel des ehemaligen Güterbahnhofs Grunewald im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wird von September bis Dezember 2013 ein Dialogprozess durchgeführt, der sowohl die realen Möglichkeiten dieses Standortes offen legt, als auch als stadtweites Bildungsprojekt neue Formen der dialogischen Prozessgestaltung bei städtebaulichen Entwicklungsprojekten zur Diskussion stellt. Ziel ist es, BürgerInnen ohne Expertenwissen, klassische und kreative Akteure der Berliner Stadtentwicklung in einen aktiven Dialog auf Augenhöhe zu bringen.
Eintritt frei, Anmeldung unter: stadtpolitik(at)bildungswerk-boell.de
SUPERMARKT // Brunnenstrasse 64 (U Voltastr. und U Bernauer Str.) // Berlin
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