11 Dec 12 // Regina Bittner: Transit Spaces // AzW Wien

Transit Spaces

mapping mobilities (4) _Referenzprojekte zu Theorien und Methoden künstlerisch wissenschaftlichen Forschens zu Kartographien transnationaler Mobilität und Migration
.

Regina Bittner stellt die sozialräumliche Untersuchung Transit Spaces vor, die sowohl architektonischen wie anthropologischen Rechercheansätzen folgt. Im Fokus stehen ausgewählte Stationen entlang des Metropolenkorridors, die aufgrund des komplexes Gefüges der Grenzgeografien Osteuropas und spätestens seit dem Fall des Eisernen Vorhangs massiven Transformationen unterworfen sind. Die Fallstudien beschäftigen sich im Speziellen mit Urbanisierungsprozessen und werfen u.a. die Frage auf, inwieweit sich hier bereits Prozesse im Zeitraffer vollziehen, mit denen die westeuropäische Stadtentwicklung in Zukunft konfrontiert sein wird.

„Transitraum” ist eine Metapher für die überaus komplexen gesellschaftlichen und räumlichen Umbrüche in Mittel- und Osteuropa, die mit dem Zusammenbruch des „Eisernen Vorhangs“ verbunden sind. In Folge gesellschaftlicher Transformation in den ehemaligen sozialistischen Ländern und einem damit einhergehenden globalen Strukturwandel folgten radikale Veränderungen auch im urbanen Raum. Darüber hinaus hat die EU-Osterweiterung 2004 das komplexe Gefüge der Grenzgeografien in Osteuropa erneut radikal beeinflusst. Das Projekt des internationalen Bauhaus Kollegs V „Transiträume“ beschäftigte sich mit postsozialistischer Urbanisierung am Beispiel ausgewählter Stationen entlang des Korridors Berlin – Moskau. Den Forschenden boten sich überraschende Einsichten in die Neuformierung der Räume entlang der deutsch-polnischen Grenze, sie verfolgten veränderte Handelswege oder fragten nach der Neujustierung von Nachbarschaft und dem sozialen Sinn russischer Plattenbausiedlungen. In der darauffolgende Publikation wurden diese Studien durch Beiträge zum osteuropäischen Kapitalismus, zum Wandel der populären Kultur oder zu neuen Mustern von Re- bzw. Suburbanisierung ergänzt. Damit können die Fallstudien und Reflexionen nicht nur aktuelle Einsichten in die unterschiedlichen Transformationspfade dieser Städte vermitteln, sondern sie werfen auch die Frage auf, inwieweit sich hier bereits Prozesse im Zeitraffer vollziehen, mit denen die westeuropäische Stadtentwicklung in Zukunft konfrontiert sein wird.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Kunsthalle Exnergasse statt.
 Die Reihe wird gefördert von BMUKK, Abt. 7, interdisziplinäre Kulturprojekte Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Land Oberösterreich, Institut für Kunst und Volkskultur.

Architekturzentrum Wien – Museumsplatz 1 – 1070 Wien

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