Trojanisches Pferd – Wiederentdeckung eines Parkhauses
Präsentation der Abschlussarbeit von Roberto Uribe am 1. Agust 2012 // 19:00 – 21:00 Uhr
Der Niederländer kolumbianischer Abstammung Roberto Uribe bezieht sich in seiner Abschlussarbeit im Masterstudiengang Raumstrategien der Kunsthochschule Weißensee auf Walter Benjamins Geschichtsbegriff. Uribe wird dabei statt der gewöhnten Werbeplakatte am Parkhaus in der Wilhelmstraße 6 in Berlin-Kreuzberg Fotografien platzieren und die Wahrnehmung des Ortes verändern. Durch diese Intervention werden die architektonischen Strukturen verändert und provozieren damit Fragen an und Reflexionen über den öffentlichen Ort. Das Projekt Trojanisches Pferd ist vom 1. bis zum 9. August 2012 zu sehen.
Im sich schnell verändernden Berliner Bezirk Kreuzberg besteht die Gefahr, dass viele Geschichten über diesen Ort unerzählt bleiben. Davon ausgehend erforscht Roberto Uribe öffentliche Räume nach historischen Spuren. Nun hat er sich eines Parkhauses angenommen, das in der Wilhelmstraße 6 unweit des Mehringplatzes liegt. Dieses Parkhaus steht direkt auf der ursprünglichen Trasse der Wilhelmstraße, die zum Belle Alliance Platz (heute Mehringplatz) führte.
Fotografien der hölzernen Wandstruktur des Parkhauses, die auf die vier Reklametafeln vor den Parkhauswänden plakatiert werden, sollen die täglich Vorübergehenden stutzig machen und ihre Wahrnehmung verändern. Statt der gewöhnlichen Werbebilder, die das Parkhaus quasi unsichtbar machen, zeigen seine Fotos was das Gebäude wirklich ist. In Anlehnung an den Vorgang des Erkennens wählte er den Titel „Trojanisches Pferd“. Wenn nach seiner Intervention neue Werbeplakate geklebt werden, wird diese Teil der Geschichte des Gebäudes.
Parkhaus Wilhelmstraße 6 // 10963 Berlin-Kreuzberg
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