Interkulturelle Schauplätze in der Großstadt.
Eine interdisziplinäre und internationale Tagung an der Universität Bonn vom 28. bis 30. Juni 2012
Das Institut für Germanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft der Universität Bonn lädt am letzten Juni-Wochenendezu einer internationalen Tagung ein, die in Zusammenarbeit mit dem Germanistischen Seminar der Rikkyo-Universität Tokyo und dem Department of Foreign Languages and Cultures der Kansai-Universität Osaka organisiert wird. Im Fokus stehen die Fragen, wie in globalisierten Großstädten eine interkulturelle Öffentlichkeit entsteht, welche Schauplätze dabei eine Rolle spielen, wie unterschiedlich diese Prozesse geschichtlich in verschiedenen kulturellen Kontexten ablaufen:
Die kulturellen Räume der Großstadt werden durch kulturelle Praktiken geschaffen, die über diskursive Codierungen gesteuert sind. Seit dem Zeitalter der modernen Metropolen sind diese Diskurszusammenhänge aber keine kulturell oder national homogenen mehr, vielmehr leben und speisen sie sich von interkulturellen Begegnungen mit anderen Traditionen, Sprachen, Ritualen.
Für die Konfrontation der Kulturen hat dies aber neue Konsequenzen zur Folge, die sich in ungewohnt anderen interkulturellen Negoziationen niederschlagen. Sie führen zu hybriden Vermischungsformen , die signifikanterweise nicht auf kultur-differentielle nationale Indikatoren verzichten, diese aber beliebig kombinieren.
Die neu zu bestimmenden interkulturellen Schauplätze in der globalen Großstadt zeugen also von Erfahrungen, in denen die Selbstverständlichkeit des Eigenen nicht mehr abgegrenzt ist gegenüber dem Fremden, sondern sich in der Exposition ans Andere selbst hinterfragt.
mit u.a.:
- Saskia Sassen (Columbia University New York)
- Richard Sennett (London School of Economics and Political Science London)
- Christoph Lindner (University of Amsterdam)
- Sigrid Weigel (TU Berlin)
- Frank Eckardt (Bauhaus-Universität Weimar)
- Dr. Peter Rosei (Jurist und freier Schriftsteller, Wien)
Hier finden Sie das ausführliche Konzeptpapier und das Tagungsprogramm.
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