Rasende Ruinen. Wie Detroit sich neu erfindet
Buchpräsentation im HBC: Friedrich von Borries im Gespräch mit Katja Kullman // 17. April 2012 // 20:00
Katja Kullmann hat Detroit im Herbst 2011 besucht, um u.a. mit obdachlosen Jazz-Musikern, superreichen Shopping-Mall-Investoren und Techno-Aktivisten über deren ganz persönliches Bild der Stadt zu sprechen. Diese Eindrücke schildert sie nun in ihrem Buch, dass am morgigen Dienstag im HBC präsentiert werden soll:
»Detroit, das sind die USA in nackt und ohne Make-up. Reich und Arm stecken ihre Lebensräume neu ab, und im Augenblick ist ziemlich unklar, wer gerade wen von wo genau vertreibt. Eine strauchelnde Gesellschaft ringt um einen Ort, der keine Mitte mehr hat – ganz wie sie selbst.«
Leere, Armut, Gewalt: Detroit gilt als die gefährlichste und traurigste Großstadt der USA. Nirgends hat die Krise so brutal zugeschlagen wie hier. Hunderttausende sind geflüchtet, geblieben sind allein die Verlierer. Doch nun ziehen junge, kreative Leute mit wenig Geld, aber vielen Ideen ins Zentrum der Asphaltwüste, eröffnen Ateliers und Cafés. Investoren und Stadtplaner schwärmen bereits: »Detroit wird das Berlin der USA.«
Hierzu gibt es einen Artikel im aktuellen Freitag: http://www.freitag.de/kultur/1215-ist-das-wirklich-das-neue-berlin