Gibt es noch eine Chance für eine soziale Bürgerstadt auf dem alten Bahngelände? Erfahrungen aus Heidelberg, Freiburg und Hannover
Vorträge und Diskussion am Dienstag, 10. April 2012 im Infocenter Harkortstraße // 19 Uhr
Mit der Neuen Mitte Altona soll nach der Hafencity das zweitgrößte Bauprojekt Hamburgs mit ca. 3.500 Wohnungen entstehen. Mit diesem Projekt ist für das Koordinierungsgremium Mitte Altona eine einmalige Chance verbunden, in Gemeinschaft mit interessierten Bürgern, Gewerbetreibenden sowie sozialen und kulturellen Initiativen ein innovatives, bunt gemischtes Innenstadt-Quartier mit bezahlbaren Wohnungen zu realisieren. Wie könnte so ein neuerrichteter Stadtteil aussehen? Und wie lässt sich eine Beteiligung möglichst vieler Bürger bei der Entwicklung dieses Quartiers erreichen? Um aus den Erfahrungen anderer Städte zu lernen, sollen Fachleute aus den Städten Heidelberg, Freiburg und Hannover von ihren Erfahrungen bei der Umsetzung ähnlicher Großprojekte berichten.
Wie funktionierte die Flächenvergabe in Heidelberg? Wie wird die Eigentumsübertragung der Aurelis Flächen an die Entwicklungsgesellschaft aus heutiger Sicht beurteilt? Wie kam es in Freiburg zu der aktiven Bürgerbeteiligung? Was sind die elementaren Ursachen, die dazu führten, dass im Vauban-Areal kein anonymes Neubaugebiet sondern ein lebendiger Stadtteil entstand? Welche Rolle spielten Kleingenossenschaften und Baugemeinschaften bei der Entwicklung des Quartiers? Wie wurde die Parzellierung und Verteilung der Flächen organisiert.
In Heidelberg wurde ein 115 ha großes, ehemaliges Bahngelände auf Basis ausführlich durchgeführter “Vorbereitenden Untersuchungen nach §165 Baugesetzbuch” städtebaulich entwickelt und das Eigentum in eine Entwicklungsgesellschaft übertragen. In Freiburg entstand in den Jahren 1995 bis 2010 unter aktiver Bürgerbeteiligung auf einem 40 ha großen, ehemaligen Kasernenareal ein lebendiger Stadtteil mit öffentlichen Freiflächen, einem Marktplatz, Stadtteilzentrum, Kitas und Grundschule, Shops und Kleingewerbe. In Hannover wurde mit der Expo-Siedlung „Am Kronsberg“ 1997 bis 2000 ein Modellstadtteil mit sozialem Wohnungsbau, Miet- und Eigentumswohnungen entwickelt. Dabei wurden hohe städtebauliche, ökologische und soziale Ansprüche umgesetzt. Von Beginn an unterstützte ein Stadtteilzentrum beim Aufbau des Gemeinwesens und der Bewohnerbeteiligung.
Vorträge und Berichte aus den anderen Städten:
- Uwe Weishuhn (Architekt / Projekt Bahnstadt Heidelberg)
- Carsten Sperling (Publizist, von 1995 bis 2003 hauptamtlich für die erweiterte Bürgerbeteiligung des Vauban-Areals in Freiburg verantwortlich)
- Antje Kaul (Leiterin des Stadtteilzentrum KroKuS in Hannover-Kronsberg)
Infocenter Harkortstraße 121 // 22765 Hamburg Altona-Nord
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