
Gefühlte Stadt – gefühlte Schrumpfung?– Phänomenologische Perspektiven auf schrumpfende Städte
Grenzgänger II im März mit Lars Frers und Tore Dobberstein // Mittwoch 21.03.2012 // 19:00 Uhr
Bei der diesmaligen Ausgabe der Grenzgänger – der Veranstaltungsreihe der Graduate Studies Group des Georg Simmel Zentrums – sind Lars Frers und Tore Dobberstein zu Gast. Frers gibt einen Überblick über phänomenologische Stadtforschung und subjektives Raumerleben, Tore Dobberstein schildert seine Erfahrungen über Interventionen in schrumpfenden Städte aus der Perspektive des Praktikers. Complizen Planungsbüro Halle/Berlin hat insbesondere Erfahrungen gesammelt in der Umnutzung bestehender und oftmals leerstehender Architekturen und Stadtflächen sportification.
Schrumpfende Städte werden von allen Seiten beforscht – immer mit dem Hinweis, dass Schrumpfen endlich positiv bewertet werden muss z.B. „Shrink Smart!“. Aber was macht das Abwesende eigentlich mit der Stadt und den Menschen? Häuser, die dem Erdboden gleichgemacht wurden, Geschäfte, die leerstehen oder Hafenbecken, die verwaisen… Diese Leerstellen müssen mit Sinn gefüllt werden. Und aus der Notwendigkeit des Füllens bezieht das Abwesende seine Kraft: Das, was fehlt, wird mit den Erinnerungen und Emotionen derer angefüllt, die es vermissen. Wird die schrumpfende Stadt so zu einem Ort, dessen Fülle aus jenem schöpft, die ihn erfahren haben – und zu einem Ort, der leer bleibt, wenn keine Erinnerungen und Emotionen mit ihm verknüpft sind?
- Impuls: Lars Frers und Tore Dobberstein (complizen Planungsbüro)
- Moderation: Martin Schwegmann GSG
- Konzeption: Inga Haese und Martin Schwegmann
Mohrenstraße 41 – Raum 415 // 10117 Berlin
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